Chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS)

Nach mehr als 3000 Forschungsarbeiten gibt es ausreichende wissenschaftliche Belege dafür, dass CFS eine reale, physiologische Erkrankung ist. Es ist keine Form von Depression oder Hypochondrie. Bei CFS-Patienten wurden eine Reihe biologischer Abweichungen gefunden.
Zu den wichtigsten CFS-Klassifikationskriterien gehören laut Center of Disease Control, USA, 1991:
Hauptkriterien wie erstmaliges Auftreten dauernder oder rezidivierender paralysierender Müdigkeit und Erschöpfbarkeit:

und Nebenkriterien:

Zu den bekanntesten Provokationsfaktoren des CFS zählen:

Die Diagnosemarker des CFS orientieren sich an den o. g. pathogenetischen Faktoren.

Individuelle Therapiemaßnahmen

Erst nach Auswertung dieser Befunde kann man die notwendigen integrativen Behandlungsschritte mit individuellem Charakter einleiten.
In der Regel gehören zur Strategie der Klinik 5 Therapierichtlinien:

1. Die Verordnung entsprechender Ausleitungs- und Detoxverfahren (Entfernung von Dentallegierungen bei nachgewiesener Belastung, Chelatstoffe, biologische Mittel zur Steigerung der I. und II. Detoxphase in der Leber, den Nieren und dem Nervensystem, Hyperthermieanwendungen, Hydrocolontherapie, Toxin-Absorbers, Enzympräparate u. a.) (Ali M et al, 1999, Ionescu G. 2001, Ionescu JG, 2004)

2. Ein individueller hypoallergener und zusatzstofffreier Diätplan, der die festgestellten Intoleranzen berücksichtigt und mit Hilfe von Probiotika zum Aufbau einer physiologischen Darmflora beiträgt.

3. Die Kompensation der festgestellten Defizite an Antioxidantien, Fettsäuren, Aminosäuren, Spurenelementen und Vitamine mit Co-Enzym-Funktion (in Infusions- oder Kapselform)

4. Ein komplexes psychologisches Betreuungsprogramm mit Einzel- und Gruppengesprächen sowie Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Yoga, Bio-Feedback u. a.

5. Empfehlungen für ein vom Untersuchungsergebnis abhängiges Sanierungsprogramm am Arbeitsplatz und zu Hause, das die Entfernung verschiedener Emissionsquellen berücksichtigt: Holzschutzmittel, Spanplatten, imprägnierte Teppichböden und Tapeten, Ledermöbel bzw. -kleidung, Wasch- und Desinfektionsmittel, Berufsallergene, Metallgeschirr/-besteck u. a.

Die positiven langfristigen Ergebnisse der Spezialklinik Neukirchen bei Umwelterkrankungen wie MCS, CFS und Fibromyalgie (Kauppi M, 1996, Ionescu JG, 2005) haben die Krankenkassen veranlasst, seit Jahren die Therapiekosten für diese Patienten zu übernehmen.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: