Schuppenflechte behandeln
Psoriasis, auch Schuppenflechte genannt, ist eine wahrscheinlich erblich bedingte, aber nicht ansteckende Hauterkrankung. Sie weist im Erscheinungsbild viele Parallelen zu einer Neurodermitis auf, jedoch gibt es grundlegende Unterschiede.
Schuppenflechte zeigt sich durch Rötung, Schuppung und Bläschenbildung, zudem wächst die obere Hautschicht rasant und unkontrolliert. Dadurch bilden sich auf scharf begrenzten, stark durchbluteten Hautarealen glänzende, silbrig-weiße Schuppen. Betroffene Bereiche sind insbesondere die Streckseiten von Armen und Beinen sowie Brust, Rücken und sogar die Kopfhaut.

Symptome der Psoriasis
Anders als die Neurodermitis hat eine Psoriasis-Erkrankung nichts mit einer Allergie per se zu tun. Es handelt sich um eine Immunerkrankung, die auf eine Überreaktion des körpereigenen Immunsystems zurückzuführen ist und durch bestimmte Provokationsfaktoren ausgelöst wird. Auch eine genetische Veranlagung scheint bei dem Ausbruch und der Ausprägung der Krankheit eine Rolle zu spielen.
Da vollständige Heilung schon aufgrund der genetischen Ursachen nicht möglich ist, fokussieren sich die häufig angewendeten Therapiemaßnahmen, um Schuppenflechte zu behandeln darauf, die Symptome der Betroffenen zu lindern und die Heilung zu unterstützen. Ziel ist es, die akute Krankheitsphase zu verkürzen und neue Schübe zu vermeiden. Zu den klassischen Therapieverfahren gehören:
- Bestrahlungstherapien, unter anderem UV-Behandlung, oft kombiniert mit Chemotherapeutika wie Psoralen (PUVA-Therapie)
- Klima-Therapie am Meer oder im Hochgebirge, basierend auf Therapieformen mit UV-Strahlen und Sole-Therapie
- lokale symptomatische Behandlung mit verschiedenen Salben, Cremes und Emulsionen, teilweise mit Kortison- oder Salicylsäure-Formulierungen
- innere Behandlung mit Vitamin-A-Derivaten oder mit Zytostatika
Diese Methoden behandeln jedoch hauptsächlich nur die Symptome der Schuppenflechte. Bei langfristiger Anwendung können zudem verschiedene, in manchen Fällen gravierende Nebenwirkungen auftreten. Hinzu kommt, dass keine der Therapiemaßnahmen die individuellen Provokationsfaktoren, die einen Krankheitsschub auslösen können, berücksichtigt. Gerade dies ist für eine erfolgreiche Behandlung wichtig.
Provokationsfaktoren als Verursacher von Psoriasis-Schüben
Studien haben gezeigt, dass neben der genetischen Veranlagung, die bei Schuppenflechte vorliegt, auch zusätzliche Provokationsfaktoren den Ausbruch und die Ausprägung der Erkrankung beeinflussen können. Zu diesen Provokationsfaktoren zählen Auslöser wie Infektionen, Medikamente, Hautverletzungen sowie Veränderungen im Hormonhaushalt, aber auch psychische wie Stress und ernährungstechnische, darunter eine ungesunde Lebensweise mit Alkohol und Nikotin.
Um Schuppenflechte so behandeln zu können, dass die Maßnahmen eine langfristige Linderung erzielen, ist es wichtig, die individuellen Provokationsfaktoren der Krankheitsschübe jedes einzelnen Patienten zu identifizieren. Dazu nutzt unser Team ein komplexes Diagnoseprogramm , das klinische und spezielle biochemische, mikrobiologische, immunologische und umweltmedizinische Untersuchungen umfasst. Daraus entsteht ein individueller Therapieansatz, der neben der inneren auch die äußere Behandlung vorsieht und die Ernährungsgewohnheiten des Psoriasis-Patienten anpasst. Da Betroffene auch psychisch unter Schuppenflechte leiden können, gehört zu den Therapiemaßnahmen in der Regel auch eine psychologische Betreuung. Hier erlernen die Patienten Entspannungstechniken oder auch den verhaltensspezifischen Umgang mit ihrer Krankheit. Dies sorgt für seelische Ausgeglichenheit und kann die Stärke des Krankheitsschubs sowie das äußere Erscheinungsbild der Haut positiv beeinflussen.
Warum es wichtig ist, Schuppenflechte behandeln zu lassen
Patienten, die unter Schuppenflechten leiden, reagieren körperlich und psychisch. Schon allein deswegen ist eine Behandlung notwendig. Zusätzlich gilt es zu bedenken, dass bei Psoriasis auch Begleiterkrankungen auftreten können. Beispielsweise treten bei manchen Psoriasis-Patienten vom Typ 1 – dieser hat die Tendenz zu einem schweren Verlauf der Erkrankung – Komplikationen an den Organen wie Niere und Leber auf. Zu den weiteren Begleiterkrankungen zählt die arthritische Psoriasis, eine chronische Gelenkentzündung, die sich durch Schmerzen und verdickte Finger- oder Zehengelenke äußert.

Außerdem kann Übergewicht eine Schuppenflechte-Erkrankung verstärken und damit Störungen des Fettstoffwechsels, Diabetes mellitus, Insulinresistenz sowie Bluthochdruck fördern. Je nach Dauer und Schwere der Psoriasis besteht für Betroffene ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch rheumatoide Arthritis und entzündliche Darmerkrankungen wie zum Beispiel Morbus Crohn sind bei Psoriasis-Patienten mögliche Begleiterkrankungen, denen es vorzubeugen gilt.
Eine gezielte Behandlung, die langfristig die Beschwerden von Schuppenflechte lindert, kann also zudem weiteren Begleiterkrankungen vorbeugen. In jedem Fall ist eine erfolgreiche Therapie ein Gewinn an Lebensqualität für jeden Betroffenen.
Psoriasis-Behandlung in der Spezialklinik Neukirchen
Die Spezialklinik Neukirchen verfolgt bei der Behandlung von Schuppenflechte einen integrativen Therapieansatz, dessen Ziel es ist, die manifestierte Psoriasis in eine erscheinungsfreie Form umzuwandeln und diesen Zustand möglichst langfristig stabil zu halten. Damit dies erfolgreich umgesetzt werden kann, müssen die individuellen Provokationsfaktoren, die zu einem Krankheitsschub führen, identifiziert werden. Zwar kann die genetische Veranlagung nicht beeinflusst werden, doch lassen sich die endogenen und exogenen Provokationsfaktoren gezielt beeinflussen, um Schuppenflechte zu behandeln.
Jeder Patient durchläuft ein komplexes Diagnoseverfahren, das in einer Kombination aus Anamnesegesprächen und klinischen Tests die die Schuppenflechte provozierenden Faktoren ausfindig macht. Dabei werden spezielle biochemische, mikrobiologische, immunologische und umweltmedizinische Untersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse bilden die Grundlage des individuellen Therapieplans, der sich in innere, diätische und lokale (äußerliche) Behandlungsmaßnahmen gliedert. Eine psychologische Betreuung sowie eine Nachbehandlungsphase, in der ergänzende diätetische, stoffwechselunterstützende und immunstimulierende Maßnahmen veranlasst werden, begleitet die Therapie auch über den Klinikaufenthalt hinaus.

Ein Konzept, das sich bewährt hat: Der Deutsche Psoriasis-Bund bestätigte in einer 1990 abgeschlossenen Studie, dass über 80 Prozent aller in der Spezialklinik Neukirchen behandelten Patienten eine langfristige Verbesserung ihrer Schuppenflechte bestätigen konnten.
Sie möchten mehr über eine Behandlung von Schuppenflechte in der Spezialklinik Neukirchen erfahren? Gern können Sie uns telefonisch unter 09947/28102 oder per Mail an info@allergieklinik.de kontaktieren. Außerdem haben Sie hier die Möglichkeit, einen Termin in unserer offenen, telefonischen Sprechstunde zu vereinbaren. In unseren Patienteninformationen finden Sie zudem alle Informationen rund um einen Aufenthalt in der Spezialklinik Neukirchen.